Schedl /
SchedlKuchen OM Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 307) Schließen
Schlehan (die) /
Schlehan (die)Schlehdorn (Prunus spirosa) Strauch. Aus den Beeren wird vielfach Wein und Schnaps erzeugt. Nach neuester Erkenntnis sollen sie Giftstoffe enthalten. Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 310) Schließen
schlipfizzn /
schlipfizznauf dem Eis dahinrutschen. Wie wir dahingerutscht sind: Wia ma gschlipfizzd hám. Quelle: © Edda Seidl-Reiter "Das Mühlviertel in seiner Sprache - Juiwegga Dudn". (S. 194) Schließen
Schmerbam (der) /
Schmerbam (der)Schmerbaum, Schmerbäume waren in frühester Zeit jene Bäume, von denen man essbare Früchte gewinnen konnte. Das waren unter anderem: Holunder, mundartlich Hollastaudn (Beeren, Blüte, Rinde) Eiche, Birke, Esche, Buche, Linde, wilde Obstbäume, Wacholder, Erle (die Erlenfrucht wurde Elsen genannt) und Hasel. Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 312) Schließen
Schnapstag /
SchnapstagAn Tagen wie dem 7. 7. 2007 wird bevorzugt geheiratet, um mit diesem besonderen Datum auf dem Trauschein einen besonders guten Start ins neue Leben zu haben, meldet "Österreich" am 15. Mai 2007 unter dem Titel "Heiraten am ‚Schnapstag‘. Stress für Standesbeamte: Seit Monaten sind die besten Termine vergeben."
"An solchen ‚Schnapstagen‘ ist immer besonders großer Andrang‘, sagt der Linzer Standesbeamte Walter Schmidtgrabmer: Insgesamt 37 Hochzeitspaare sind für den 7. 7. 2007 angemeldet." Schließen
Schneidakas (der) /
Schneidakas (der)Schneiderkäse, Sauerampfer OM Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 313) Schließen
Schnid /
Schnid Schnitt - Kornschnitt Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 314) Schließen
Schwårzkittel (die. Mzl) /
Schwårzkittel (die. Mzl)Schwarzwild, Wildschweine Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 320) Schließen
schüala /
schüalaAngst bekommen. Jetzt wird dir schon angst und bang. Hiazd wiad da schá schüala. Quelle: © Edda Seidl-Reiter "Das Mühlviertel in seiner Sprache - Juiwegga Dudn". (S. 190) Schließen
Schäpsers (ein) /
Schäpsers (ein)Schaffleisch, das Schäpserne Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 305) Schließen
Schöberl (das) /
Schöberl (das)höb di Schöberl, sunst wiast a Dålk ... hebe dich, Schöberl (Suppeneinlage), sonst wirst du ein mißratener Klumpen. Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 315) Schließen
Schölan /
SchölanÄpföschölan, Apfelschale Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 315) Schließen
Seierl (das) /
Seierl (das)Sieberl, kleines Sieb Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 321) Schließen
Semöknödl (der) /
Semöknödl (der)Semmelknödel, Semmelknödeln, Semmeln – Knödeln Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 322) Schließen
Speiszedl (das) /
Speiszedl (das)Speisezettel (der) ba dö Baun ... bei den Bauern im OM: Frühstück : Mehlsuppm am Sunda (Sonntag) gab es Rahmsuppe, erst viel später gab es im allgemeinen Malzkaffee oder einen Oachlkaffee. Eicheln wurden geschält, geröstet und ergaben ein kaffeeähnliches Getränk. Es wurde grundsätzlich in alle Suppen eingebrockt, d.h. der Brotlaib ging die Runde und jeder trennte eine Schnitte herunter und brockte ein in die gemeinsame Schüssel. Für das Mittagessen siehe Mittaricht. Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 328) Schließen
Spenfadl (das) /
Spenfadl (das)Spanferkel Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 328) Schließen
Spenling (der) /
Spenling (der)Pflaume OM Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 328) Schließen
sper /
spermager Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 328) Schließen
Sterz (der) /
Sterz (der)Holzhackersterz, kräftige Mahlzeit aus Mehl und Schmalz Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 332) Schließen
Stockfisch /
Stockfisch1. Fischart ... 80 Pfund Stockfisch (getrocknet) mußte man 1704
Dem Landeshauptmann in Geld als Ersatz für die Fastenspeise (dem Stockfisch) jährlich bezahlen. Weiters 64 Pfund lautes Schmalz, 2 Viertel = 1 Metzen große Arbes (Erbsen), 3 Schock Platteis (frisch) 1 Vierteltonne Hering, 1 Faß Priggen (?) (Gustav Bachmann – ohne Erklärung!)
2. Bezeichnung für einen dummen, sprechfaulen Menschen. Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 336) Schließen
Stoppelgäd (das) /
Stoppelgäd (das)Korkengeld, das man zu entrichten hat, wenn man mitgebrachten Wein im Gasthaus trinken möchte Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 337) Schließen
Stoppöziaga (der) /
Stoppöziaga (der)Korkenzieher Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 337) Schließen
Stosuppn (die) /
Stosuppn (die)Suppe aus gestockter, g´stöckelöter (sauer gewordener) Milch. Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 337) Schließen
Straubn (die) /
Straubn (die)Oastraubn, Mäultaschen, Mehlspeise aus Kartoffelteig mit Apfelfüllung, sehr schmackhaft. Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 337) Schließen
Strutzn (der) /
Strutzn (der)Brotwecken Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 338) Schließen
Struu(l) (der) /
Struu(l) (der)Strudel Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 339) Schließen
Sunda /
SundaSonntag Quelle: Edda Seidl-Reiter "Das Mühlviertel in seiner Sprache - Juiwegga Dudn". (S. 316) Schließen
Suniwendkräutl (das) /
Suniwendkräutl (das)oder Bluatströpfö wird das Johanniskraut genannt (Hypericum perfomatum) Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 341) Schließen
Suppmhenn (die) /
Suppmhenn (die)Altes Huhn, das nur mehr als eine Suppeneinlage geeignet ist. Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 341) Schließen
Surfleisch /
SurfleischSchweinefleisch, welches in der Beize (Sur) gelegen ist. Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 341) Schließen
sünnerli /
sünnerlisonnseitig (Oberes Mühlviertel) Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 341) Schließen
Såmtroad /
SåmtroadSamengetreide Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 298) Schließen
Sämökre(n) der /
Sämökre(n) derSemmelkren, auch Kre(n)suppm gespr. Meerretich mit gekochten Semmeln und Milch. Rindfleisch mit Semmelkren gibt es nach Begräbnissen bei der Zehrung. Der Leichenzug wird boshafterweise auch Rindfleischprozession genannt. Quelle: Otto Milfait "Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch". Band 2 (S. 298) Schließen
Das Wörterbuch dient der Erörterung und dem Vergleich vorwiegend mundartlicher Ausdrücke.
Die Sprichwörtersammlung mit Erörterung bzw. geschichtlichen
Hintergrund ist in Arbeit.
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