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Asperl (die)  / 
Asperl (die)
Mispel, apfel- bis birnenförmige Frucht, die erst nach dem ersten Frost genießbar wird. Sie war früher im Mühlviertel sehr verbreitet und ist ein vortreffliches Mittel gegen Durchfall; heute selten. Die Verbreitung wird wieder angestrebt.

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 25)
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aufghängter Rahm (der)  / 
aufghängter Rahm (der)
eingedickter Rahm, in einem Leinensack zum Abtropfen aufgehängt (OM)

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 26)
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Babbi (das)  / 
Babbi (das)
das Brot in der Kindersprache

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 31)
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Bachtlmeibuda (der)  / 
Bachtlmeibuda (der)
Butter, die am 24. August (Bartholomäustag) gerührt wurde; sie gilt als besonders segensreich.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 31)
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béhmische Knödel  / 
béhmische Knödel
Mehlknödel Sie sind über das ganze Mühlviertel verbreitet. Gesalzenes Mehl mit ganz wenig gekochten Kartoffeln, mit der Hand abgedrückt, zu kaum haltbaren Knödeln geformt und in kochendes Wasser geworfen. Sie sind eine vortreffliche Zugabe zu Schweinsbraten und Selchfleisch, mit Kraut oder Krautsalat. Man nennt sie auch „schlampadi Semmelknödel“ oder „Staubdruckani“.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 39)
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béhmische Talken (die)  / 
béhmische Talken (die)
Mehlspeise, mit Powidl gefüllt

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 39)
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Bledlsuppen (die)  / 
Bledlsuppen (die)
Rahmsuppe, nur mitgekochtem Wasser aufgegossen, mit Kümmel, Salz und viel Brotschnitten, eine heute noch sehr beliebte Suppe.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 45)
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Blenten (der)  / 
Blenten (der)
Buchweizen (Polenta

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 46)
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Bloatbier (das)  / 
Bloatbier (das)
Freibier bei der Zehrung nach dem Begräbnis im Gasthaus. (Hilpert „Mühlviertel“, S. 45) (Sandl

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 47)
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Bocksuppn (die)  / 
Bocksuppn (die)
Fleischbrühe mit Rahm (UM)

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 50)
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Boialn (die)  / 
Boialn (die)
schwarze Brotnudeln nach dem 2. Weltkrieg in St. Leonhard; es war das Hochzeitessen der Frau Theresia Munz 1922

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 50)
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Bovesn (die)  / 
Bovesn (die)
Mehlspeise, Semmelwecken in Scheiben geschnitten, mit Marmelade (Powidl) gefüllt, in Omelettenteig gewendet und in heißem Fett gebacken. (Auch Zwetschkenpovesen)

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 52)
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Brau(n)beer  / 
Brau(n)beer
Brombeere, auch Fraunbeer genannt, nach der Reifezeit dieser Beerenfrucht zwischen den Frauentagen Mariä Himmelfahrt (15. August) und Mariä Geburt (8.September) benannt.

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 70)
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Brennsuppen (die)  / 
Brennsuppen (die)
Einbrennsuppe. Übliches Abendessen am bescheidenen Mühlviertler Bauernhof vor etwa 30-40 Jahren.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 54)
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Breot  / 
Breot
Brot ... a Stückl Breot is a guada Weggefährt OM

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 71)
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Breotloatan (die)  / 
Breotloatan (die)
Brotleiter, meist im Vorhaus, wo der Brotvorrat gelagert war. OM

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 71)
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Brodgruh (der)  / 
Brodgruh (der)
früher hatten die Schüler nur eine Schnitte Hausbrot mit in die Schule, ihre Kleider rochen ständig nach Brot.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 55)
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Brodwinsl (die)  / 
Brodwinsl (die)
Geige, in den 30iger Jahren gingen die Arbeitslosen mit der Geige von Haus zu Haus, um ein Stück Brot zu erbetteln.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 55)
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Brodzeit (die)  / 
Brodzeit (die)
Jausenzeit

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 55)
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Brogga (der)  / 
Brogga (der)
Die Brotbrocken in der Suppenschüssel wurden durch die rechtshändigen Esser nach links im Kreise gedreht, und es bedurfte einer gewissen Geschicklichkeit, einen auf den Löffel zu bekommen. Wer am schnellsten war, konnte die meisten Brocken erwischen. Bröckchen, kantig geschnittenes kleines Brotstück für die Suppe (einbrogga)

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 55)
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Brådloatan (die)  / 
Brådloatan (die)
ein auf der Decke aufgehängtes Gestell zum Aufbewahren der Brotlaibe. Eine ganze „Bäck“ hatte darauf Platz. Sie hing meistens im Vorhaus und dokumentierte den Wohlstand des Hauses. Eine „Bäck“ ist die Anzahl von Laiben, die in einem Backvorgang gebacken wurden.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 52)
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Brådlåden  / 
Brådlåden
scherzhafter Ausdruck für den Mund

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 51)
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Bschoad (die)  / 
Bschoad (die)
Rest des Hochzeitsmahles

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 56)
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Bschoadbinkerl  / 
Bschoadbinkerl
der Rest des Hochzeitsmahles wurde auf ein „Binkerl“ mit dem „Schneuztüachl“ zusammengeschnürt und als „Bschoadbinkerl“ auf den Hackelstecken gehängt und als Zeichen des Hochzeitmahles sichtbar nach Hause getragen.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 57)
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Buazen (die)  / 
Buazen (die)
Rückstände der Einbrenn, auch „Powern“ genannt, die in der Suppe nicht sehr willkommen waren.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 57)
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Bunkö (der)  / 
Bunkö (der)
Kuchen; in der Gegend um den Viehberg (Sandl) auch Wagga genannt.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 75)
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Båchad (das)  / 
Båchad (das)
Gebäck, auch kurz nur Båcht genannt

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 31)
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båchani Mäuse (die, Mz)  / 
båchani Mäuse (die, Mz)
Aus Germteig mit einem Löffel ins heiße Fett gelegte Mehlspeise.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 31)
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Båheisl (das)  / 
Båheisl (das)
Backhaus; das typische Mühlviertler Båheisl stand abseits des Wohnhauses und ist vereinzelt heute noch zu sehen. Leider sind alls schon außer Funktion, da man das Brot nur noch vom Bäcker kauft.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 32)
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Båhkarl (das)  / 
Båhkarl (das)
aus Stroh geflochtenes Körbchen, das mit etwas Mehl angestreut wurde, bevor man den Teig für die Brotlaibe hineingab.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 32)
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Bäck (die)  / 
Bäck (die)
jene Menge Brot, die man auf einmal in den Backofen gibt.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 31)
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Böckamentscha (die)  / 
Böckamentscha (die)
Die Klosterfrauen in Rainbach, sie waren die ersten Bäcker im Ort und hatten sich verpflichtet, immer das Brot für den Ort zu backen.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 49)
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zan  / 
zan
zum ... zan G´sächtn g´hört a Knödel und a Kraut ... zan Essen und zan Betn soll ma neamd nötn.

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 393)
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Zaumgscherad (das)  / 
Zaumgscherad (das)
das Zusammengescharrte, das Zusammengekratzte, den Rest.

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 395)
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Zeidl  / 
Zeidl
Biene

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 397)
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zeidln  / 
zeidln
melken

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 397)
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Zichori (die)  / 
Zichori (die)
getrockneter Chicoree, der für die Kaffeerzeugung verwendet wurde, Zichorikaffee

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 399)
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Ziegerlkas (der)  / 
Ziegerlkas (der)
Ziegerlkäse, kleine kegelförmige Käsestücke aus Magermilch, Ziegerl=Ausdruck für kleine Kegelform.

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 399)
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Ziwebm (die)  / 
Ziwebm (die)
Rosinen, Zibeben

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 405)
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Zwieföhäupö  / 
Zwieföhäupö
Zwiebelhäuptel

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 413)
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Zwüföhäupö (das)  / 
Zwüföhäupö (das)
Zwiebelhäuptel

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 414)
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Zwöschbana (ein)  / 
Zwöschbana (ein)
Schnaps, der aus Zwetschken gebrannt wird

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 414)
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Zän (der)  / 
Zän (der)
flaches, rundes Salzgebäck

Quelle: Otto Milfait \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\". Band 2 (S. 393)
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„Häutere Bräun“  / 
„Häutere Bräun“
Diphterie – Volksmittel dagegen; Gurgeln mit gestoßenen Pfirsichkernen.

Quelle: Otto Milfait, Elvira Landgraf: \"Das Mühlviertel - Sprache, Brauch und Spruch\" (S. 177)
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