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Quelle: Dr. Elisabeth Schiffkorn
1. Mai (Text von P. Amand Baumgarten)
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1. Mai
Maibaumsetzen (am 30. April). Der Maibaum ist ein Symbol weiblicher und männlicher Fruchtbarkeit. Rote und weiße Bänder oder Reisigbinden umwinden den Stamm, der Wipfel wird mit bunten Bändern geschmückt. Drei Reisigkränze versinnbildlichen den Wipfel.
Der Maibaum wird von manchen Forschern auch als Mittel unserer Vorväter zur Abwehr der sommerlichen Gewitter angesehen.
Nach alten Glauben kehrten die Geister des Winters nun für ein halbes Jahr in die Unterwelt zurück, sie sind ihrer Macht beraubt.
Ein Brauchtum der örtlichen Burschen, bei dem die Jungmänner eines Ortes ihre Kräfte zeigen können, ist das Maibaumstehlen, hier sind sehr strenge Regeln einzuhalten. Ausgelöst wird ein Maibaum meist mit einer Kiste Bier. Am Vormittag des 1. Mai treffen Jung und Alt zu einem Gemeindefest rund um den Maibaum zusammen, bei dem meist Most und Speckbrote serviert werden.
Ein weniger öffentliches Brauchtum fand in der Nacht zum 1. Mai statt. Junge Burschen setzen ihrer Angebeten einen „Liebensmaien“, das sind in der Regel grünende Birkenäste, geschmückt mit Bändern, vor das Haus. Das öffentliche Bekenntnis („Ich bin dir grün“) war vielleicht nicht immer erwünscht, wenn es vom falschen Burschen kam, viel schlimmer war es jedoch für ein Mädchen von einem „Verblichenen“ einen „Schandmaien“ zu erhalten – das kahle Gerippe eines ausgedienten Christbaumes oder einen dürren Ast. Den Symbolgehalt der Maiensprache bekamen diejenigen Mädchen zu spüren, deren Sozialverhalten den Burschen Anlass zur Rüge gab: Kirschenzweige als Symbole der Klatschsucht oder Weißdorn, als Symbol für eine, die unbedingt geheiratet werden will, wurden von den Mädchen am frühen Morgen in aller Stille beseitigt.
Als „Tag der Arbeit“ ist der 1. Mai ein Feiertag.
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