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Feste und regionales Brauchtum

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Festtage (gruppiert):
Advent
Allerheiligen und Allerseelen
Fasching
Ostern
Pfingsten
Weihnachten

Quelle: "Das Jahr und seine Tage in Meinung und Brauch der Heimat" von P. Amand Baumgarten.
Erstdruck 1860
Aus dem Nachlass herausgegeben von Dr. Adalbert Depiny, "Heimatgaue", 7. Jg. 1926,
1. u. 2. Heft


Palmsonntag (Text von Dr. Elisabeth Schiffkorn)

Palmsonntag

Wer am Palmsonntag am spätesten aufsteht oder sich ebenso schön oder noch schöner ankleidet als am Ostersonntag, ist der „Palmesel“ (Attersee).
Wenn man von der Palmweih nach Hause kommt, soll man „in niachten Magn“ drei Palmmul essen, dann „zerschrickt“ man nicht, bekommt keinen Leibschaden. Andere lassen zu demselben Zweck Salz mitweihen und essen es. Auch läßt man Weizen mitweihen und gibt ihn in einem Faß- oder Wagenreifen auf die Gred für die Hühner und Tauben, damit ihnen der Habicht nicht ankann (Vorchdorf).
An diesem Tage wirft man drei geweihte Palm in die Hauslache, damit die Frösche den Sommer hindurch nicht so lästig quaken (Wartberg, Traunkreis). Anderswo gibt man sie in Lache oder Brunnen, damit niemand darin ertrinke. Pferden und Rindern reicht man meistens je drei „Palmmul“ in Wiesen, und besonders in Acker steckt man die in der Kirche geweihten „Palmbuschen“. Zu diesen nimmt man in Grünau Sebnbaum, Schrádl, Örtbaum, Haselzweig, Palmen, Wintergrün, Kranáwitn. Anderswo ist weder Zahl noch Art der Pflanzen so genau bestimmt; nur wählt man häufig Eichenlaub und Seidelbast. Um Eberstallzell werden ins Korn- und Weizenfeld sowie ins „Lanstroad“ (Sommergetreide) und „in har“ Palmbuschen gesteckt; treibt das Stäblein bis zum „Schnitt“ aus, so heiratet noch in dem nämlichen Jahre die Person, welche es hineingegeben hat. Der Palmbuschen im Felde wehrt den Schauer ab. Einige schreiben das Johannes-Evangelium dreimal ab, binden je eine Abschrift an einen Palmbuschen und lassen sie weihen, um sie in die drei Felder zu stecken.
In der Karwoche wird um den Attersee geräuchert.


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