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Regionale Literatur: Kollerschlag

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Heimatbuch Kollerschlag

Heimatbuch Kollerschlag



Herausgegeben von der Marktgemeinde Kollerschlag

Aus dem Inhalt:

2. 200 Jahre Pfarre Kollerschlag
von Franz Saxinger
2.1. Entwicklung der kirchlichen Organisation in unserer Heimat.
Das Jahr 739 n. Chr. ist in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung. In den Städten Freising, Regensburg, Salzburg und Passau sind zwar vorher schon Bischöfe nachweisbar, aber als in diesem Jahr der hl. Bonifazius eine Neuorganisation der bayerischen Kirche vornahm, standen diese vier Bistümer endgültig fest. Das heutige Bundesland Oberösterreich gehörte seit damals nachweislich zum Bistum Passau, über 1000 Jahre - bis 1785.
Passau war anfangs eine riesige Diözese, die bis an die Grenzen Ungarns hinunterreichte, Wien wurde 1469 ausgeklammert, 1785 neben Linz auch das Bistum St. Pölten. Die pfarrliche Organisation des Bistums Passau fand erst im 11. und 12. Jahrhundert unter den Bischöfen Altmann (1065-1091), Ulrich (1092-1121), Reginmar (1121-1138) und Reginbert (1138-1147) statt.

(1) Das Gebiet zwischen Ranna und Kl. Mühl war zu dieser Zeit (Hochmittelalter 1000-1250) noch wenig besiedelt. Die erste Pfarre in diesem Raum war Pfarrkirchen, sie wurde bereits vor 1000 gegründet und gilt als Mutterpfarre für die späteren.
(2) Um 1200 wurde die Pfarre Wegscheid errichtet (3), 1280 Sarleinsbach.
(1430 entstand Peilstein als Vikariat von Sarleinsbach, 1784 Julbach, Oberkappel und Kollerschlag.)

Pfarrkirchen und später auch Wegscheid und Sarleinsbach waren also die ersten Kirchorte für die Bewohner unserer Gegend. Der Weg dorthin war beschwerlich und gefährlich (wilde Tiere Überfälle, besonders zur Zeit der Reformation und Gegenreformation). Deshalb warteten die Kirchgeher meist auf hochgelegenen Plätzen zusammen (Mollmannsreither "Woart", Mistlberger "Woart").
Von der Mistlberger "Woart", der bewaldeten Bergkuppe zwischen Kollerschlag, Hanging und Mistlberg, wurde überliefert, daß sie bis vor 1700 großteils aus Äckern und Wiesen bestanden haben soll. Ein sintflutartiges Unwetter soll aber die Krume den Berg hinuntergeschwemmt haben, sodass sich die Mistlberger Bauern zu einer Anpflanzung entschlossen haben sollen. Im Wald kann man heute noch Feldraine erkennen (4).
In der Pfarre Wegscheid wurde 1984 ein Fußmarsch nach Pfarrkirchen veranstaltet, um den alten Kirchweg nachzuvollziehen.


 



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Bezugsquelle(n):
Anfrage bei der
Marktgemeinde Kollerschlag
4154 Kollerschlag, Falkensteinstraße 6
Telefon: 07287/8155
gemeinde@kollerschlag.at


www.kollerschlag.at

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