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Kangra Vally, eine neue Heimat für tibetische Flüchtlingskinder

Artikel aus EuroJournal Linz - Mühlviertel - Böhmerwald 2007 / Heft 4

   

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Autor: Günther Hager

Im Jahre 2002 kam ich nach einer Reise von Lhasa nach Kathmandu auch nach Nordindien, um in Dharamsala den Dalai Lama zu sehen. Dieser besuchte damals gerade Österreich, ich hatte aber Gelegenheit das Kinderdorf für tibetische Flüchtlingskinder zu besuchen.
Da waren die großen, leuchtenden Augen der hübschen Mädchen mit ihren dichten, schwarzen Haaren, die ausgelassenen jungen Buben, die von Weitem ihr "Tashi Teleg" (Schönen Tag) grüßten, um mit mir auf Englisch ins Gespräch zu kommen.
Es waren berührende, herzzerreißende Geschichten, wenn sie von ihrer Flucht erzählten und nach Fotos von ihrer Heimat fragten. Mit Tränen in den Augen sprachen sie davon, dass sie ihre Eltern wahrscheinlich nie wieder sehen würden. Die Mutigen unter ihnen beharrten darauf nach ihrer Schulausbildung wieder zurück über die Schneeberge zu ihren Eltern zu gehen, auch wenn ihnen Gefangenschaft, harte Strafen, die Umerziehung durch die chinesischen Besatzer so gut wie sicher sind.
Der Mut dieser heimatlosen tibetischen Jugendlichen, dieser Wille nach einer hoffnungsvollen Ausbildung, der vielfach aussichtslose Kampf um ihre Kultur, ihre Heimat und ihre buddhistische Religion hat mich bewegt wie nichts auf dieser Welt.

Ich, damals ein 48-jähriger Wirt aus Linz, beschloss ein Waisenhaus im fernen Nordindien zu bauen. Mein Waisenhaus heißt "Home Josef Austria Linz", es steht mitten in einer Anlage für 1500 Kinder in der Region Kangra und es ist eines der schönsten. Zweiundsechzig tibetische weibliche Teenager wohnen darin, eine hübscher als die andere.
Wie, Sie glauben, das Waisenhaus muss groß sein? Nein, das muss es nicht. Die Mädchen schlafen zu viert in einem Stockbett und gehören zu den glücklichsten des ganzen Dorfes, sie haben nämlich ein Bett, auch wenn sie es teilen müssen.
"Meine" Teenager stehen um fünf Uhr früh auf, waschen, kochen das Frühstück, beten vor dem Essen, singen Lieder von Shakira, gehen an sechs Tagen der Woche etwa zehn Stunden zur Schule, lernen bis in die Nacht hinein, halten zusammen wie Pech und Schwefel, sie sprechen drei Sprachen, Tibetisch, Englisch und Hindi, und wollen von mir jetzt auch noch wissen, wie "Ich liebe dich" auf Deutsch heißt. All dies ohne ein böses Wort, ohne Streit, sie müssen zusammen- halten, sie haben keine Heimat. Wer kennt sie nicht, die leidvollen Geschichten der über die schneebedeckten Berghänge des Himalaja flüchtenden tibetischen Kinder? Sehr eindrucksvoll hat Maria Blumencron, eine gebürtige Wienerin, diesen Weg in ihrem vielfach ausgezeichneten Film "Flucht über den Himalaja" geschildert.
Jedes Jahr nehmen mehr als 1000 Kinder diese Strapazen auf sich, um in der Nähe ihres Gottkönigs, seiner Heiligkeit des Dalai-Lama, ihre Sprache, ihre Kultur, aber vor allem ihre Ausbildung zu erhalten, und es werden jährlich mehr.
Mütter schicken ihre Kinder auf die Flucht über die riesigen Bergpässe in dem Wissen, dass sie diese möglicherweise nie wieder sehen werden – doch eine schulische Ausbildung in der Muttersprache ihrer Eltern und ihrer Kultur ist ihnen dieses Risiko wert.

Mehr zu meinem “Josef Tibet Projekt” und viele Fotos unter http://josef.eu/JosefNeu/Web/index.asp?action=tibet

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