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Quelle:
Dr. Elisabeth Schiffkorn
Barbaratag (Text von P. Amand Baumgarten) |
Barbaratag
4. Dezember
Hl. Barbara
Der Legende nach wurde die hl. Jungfrau Barbara von ihrem Vater in einem Turm festgehalten und als sie sich dem Christentum zuwandte, im Jahr 306 hingerichtet. Sie zählt zu den Vierzehn Nothelfern und ist die Schutzherrin der Bergmänner und Artilleristen, die den Barbaratag festlich begehen. Die Bergleute begingen früher den 4. Dezember als Feiertag mit Hochamt und Festessen. In manchen Bergwerken erhielten die Knappen am Barbaratag ein „Barbarabrot“. Heute findet ein Festgottesdienst mit Bergmanskapellen in Knappenuniformen statt.
Nach altem Glauben schützt sich ein Bergmann vor dem Tod unter Tage, in dem er ein Licht am Barbaratag im Bergwerk brennen läßt.
Barbara gibt häufig Kirchenglocken ihren Namen, da sie auch Patronin der Baumeister, Turmwächter, Feuerwehrleute, Glockengießer und Glöckner ist.
Die Heilige gilt auch als Patronin der Sterbenden, früher war ein tägliches Gebet zur hl. Barbara mit der Bitte um eine gute Sterbestunde üblich.
Gemeinsam mit Katharina und Margareta ging Barbara als eine der „drei heiligen Madeln“ in den Volksglauben ein. Am Barbaratag umwand man früher die Obstbäume mit Stroh, damit die Ernte gut ausfalle, aber auch, damit der Baum vor bösem Zauber geschützt sei.
Barbarazweige: (Kirsch- Äpfel-, Weichsel- oder Birnzweige) werden über Nacht in warmes Wasser gelegt und am nächsten Tag in einer Vase an einem warmen Ort aufgestellt. Jede Woche soll warmes Wasser nachgefüllt werden, die Zweige müssen schräg angeschnitten sein. Wenn bis Weihnachten alle Zweige erblühen, bringt dies Glück im nächsten Jahr. In vielen Familien ist es Brauch, die Zweige mit Bändern unterschiedlicher Farbe zu versehen, für jedes Familienmitglied eine andere Farbe. Heute nimmt man auch Zweige von Jasmin oder Forsythien.
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