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Quelle: "Das Jahr und seine Tage in Meinung und Brauch der Heimat" von P. Amand Baumgarten. Erstdruck 1860. Aus dem Nachlass herausgegeben von Dr. Adalbert Depiny, "Heimatgaue", 7. Jg. 1926, 1. u. 2. Heft
Neujahrsnacht (Text von Dr. Elisabeth Schiffkorn) |
Neujahrsnacht
Die Neujahrsnacht ist gewöhnlich die zweite Rauhnacht. Am Abend werden im Gebirge Hirtenlieder gesungen. Schüsse erknallen die ganze Nacht hindurch. In Prambachkirchen schießt man dem Gevatter das neue Jahr ein. Es gilt dabei, sich nicht erwischen zu lassen. Wird der Schütze erwischt, schleppt man ihn in das Haus, bewirtet ihn aber dann mit Branntwein.
Arme Leute und Kinder gingen einst Neujahrswünschen. Ein solcher Neujahrswunsch vom Attersee lautet:
Wünsch á glückseligs neus Jahr,
A Christkindl im kraustn Haar,
Gsundheit und langs Leben
Wird eng Gott der Allmächtig gebn.
Was i eng no wünsch dazu:
Án goldnen Tisch,
In dá Mitt án bratnen Fisch,
Ön án jedn Eck á Glasl Wein,
Da schenkn die heilign drei Künig ein,
Und án goldnen Wagn,
Da kinnán dá Herr und d'Frau in Himmel fahrn.
Nur eins tát i már ausbittn,
Daß mi dá Herr und d'Frau lassn hintn aufsitzn.
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