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Am Montag, 2. Juni 2008 wird nunmehr zum 5. Mal der Preis "Scala Humana" im Oberbank-Forum an eine Künstlerpersönlichkeit verliehen, die sich in besonderer Weise sozial engagiert. Nach Andreas Gruber (2005), Franz Welser Möst (2006) und Peter Bischof (2007) geht diese vom Lions Club Linz mit maßgeblicher Unterstützung der Oberbank und der Firma Alphagold ins Leben gerufene humanitäre Auszeichnung heuer an Professorin Käthe Recheis. Sie erhält eine von Professor Sepp Auer gestaltete Skulptur in Silber, gesponsert von der Firma Alpha Gold sowie einen Betrag von 7.000 Euro, der einem von der Künstlerin bestimmten sozialen Zweck zugeführt wird. Käthe Recheis wird Schul- und Behindertenprojekte in Südamerika unterstützen, für die sie sich gemeinsam mit ihrem Bruder schon seit vielen Jahren engagiert.




Prof. Käthe Recheis

Geboren 1928 in Engelhartszell wächst Käthe Recheis in Hörsching auf. Die dort verbrachten Jahre des Krieges schildert sie später in ihrem Buch "Lena – Unser Dorf und der Krieg". Die unmittelbare Nachkriegszeit erlebt sie als Aushilfskrankenschwester bei der Betreuung befreiter KZ-Häftlinge, ihr Vater stirbt dabei als behandelnder Arzt am Fleckfieber. Sie beschreibt diese Erlebnisse in " Das Schattennetz" (1954, später "Geh heim und vergiss Alles").Nach der Matura arbeitet sie als Redaktionssekretärin und ab 1953 im österreichischen Büro des "International Catholic Migration Committee" in Linz, Salzburg und Wien. Seit 1962 lebt sie als freiberufliche Schriftstellerin in Wien und Hörsching. Ihr erstes, 1961 erschienenes Kinderbuch "Kleiner Adler und Silberstern" deutet bereits den Weg ihres politischen und sozialen Engagementes an: Einsatz und Unterstützung indigener Völker in den USA, in Mexiko und Bolivien. Der mit ihrem Bruder zusammen gegründete "Verein zur Unterstützung von Indianerschulen" will diesen Völkern die Zukunft ganz wesentlich über Bildung sichern.

Käthe Recheis ist Verfasserin von über 60 eigenen Büchern, teilweise übersetzt in 20 Sprachen. 13 Titel enthalten indianische Originaltexte.

Prof. Käthe Recheis über sich selbst:
"Ich schreibe Kinder- und Jugendbücher, weil ich daran glaube , dass es eine der prägendsten Formen der Literatur ist, und weil sie so vielfältig ist, dass ich, solange ich schreiben kann, nie an eine Grenze stoßen werde. Der Alltag und das Außergewöhnliche, alles hat seinen Platz und ist wichtig, Abenteuer und Spannung, unbeschwertes Lachen und Humor nicht weniger als die Fähigkeit, kreative Phantasie zu entwickeln, und Vorurteile abzubauen gegen Menschen, die anders leben als wir, die eine andere Kultur haben. Die zweite und für mich ebenso wichtige und persönlich prägende Aufgabe ist der Einsatz für die Indianervölker Nordamerikas, der Wunsch, ihre Geschichte, ihre Kultur und ihre Anliegen den Lesern, seien es nun Kinder oder Erwachsene, nahezubringen."