Info zur Pressekonferenz am 21. April 2009
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Präsident des Österreichischen Volksliedwerks
LAbg. a.D. Elisabeth Freundlinger, Präsidentin des OÖ. Volksliedwerks
Weitere Gesprächsteilnehmer/innen:
Christa Bumberger-Pauska, Obfrau des OÖ. Volksliedwerks
Brigitte Dumfart, Archivleiterin im OÖ. Volksliedwerk
Dr. Klaus Petermayr, Musikwissenschafter im OÖ. Volksliedwerk
Das Österreichische Volksliedwerk
Das österreichische Volksliedwerk ist der Verband der Volksliedwerke der Bundesländer. Die Volksliedwerke in den Bundesländern sind seit 1974 eigenständige unterschiedlich strukturierte Einrichtungen getragen von den Bundesländern.
Das Österreichische Volksliedwerk im Verbund mit den zuständigen Organisationen in den Bundesländern versteht sich als kompetente Anlaufstelle zur regionalen Musikkultur in Österreich. Seit seiner Gründung 1904 liegen die Hauptaufgaben in der Sammlung, Archivierung, Dokumentation, Forschung und Vermittlung der musikalischen Volkskultur in vergangenen und gegenwärtigen Erscheinungsformen, um so zur Erhaltung und Verlebendigung des kulturellen Erbes unseres Landes beizutragen.
Die Funktion des Österreichischen Volksliedwerks als Dachverband der Bundesländer liegt in der Schaffung von Rahmenbedingungen und der Koordination gemeinsamer Anliegen und Projekte auf regionaler und internationaler Ebene, wie Veranstaltungen, Ausstellungen, Fortbildungen und Publikationen. Basis der Arbeit stellen die Sammelbestände der Archive dar. Dabei ergeben sich für die Zentrale spezifische Aufgaben im Bereich der Sammlungsstrategien, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung sowie auch in wissenschaftlich-konzeptionellen Belangen.
So steht das Österreichische Volksliedwerk seit vielen Jahren als Mittler zwischen angewandten und wissenschaftlichen Aspekten zur Volkskultur.
Über das Oö. Volksliedwerk das Kompetenzzentrum für Volksmusik
Zur Geschichte
Die Geschichte des österreichischen Volksliedwerkes beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts. Mit der Errichtung des Arbeitsausschusses für OÖ. und Salzburg unter der Leitung von Anton Matosch entstand eine rege Sammeltätigkeit aufbauend auf den historischen Sammlungen von W. Pailler und A. Ritter von Spaun. Hans Commenda, der bedeutendeste oö. Volksmusiksammler und -forscher, der dieses Archiv führte, wirkte rund 50 Jahre. 1971 wurde sein Nachlass, die eigenen umfangreichen Sammlungen und die Fachbibliothek vom Land OÖ als Grundstock des Archives erworben und im Museumsdepot Panzaglgut untergebracht, ehe 1974 das Oö. Volksliedwerk gegründet wurde. Das Oö. Volksliedarchiv findet im Landeskulturzentrum Ursulinenhof in Linz eine Bleibe. 2001 wurde es in die Oö. Landesmusikdirektion eingegliedert.
Das OÖ. Volksliedwerk hat im gesamten Alpenraum rund 2.000 Mitglieder.
Zu den Aufgaben des OÖ. Volksliedwerks
Förderung der Gemeinschaft durch miteinander Singen, Tanzen und Musizieren
Sammeln und bewahren unwiederbringlicher Zeugnisse der musischen Volkskultur
Verbreitung heimischer Lieder, Tänze und Weisen und Bewahrung der regionalen Vielfalt
Beratung und Organisation
Information in unserem Medium "Vierteltakt" und im Internet
Archiv- und Feldforschung
Regionale und überregionale Kontaktpflege
Aufbereitung von neuen und alten Inhalten in den Publikationen für den praktischen Gebrauch
Über die Bestände des heutigen OÖ. Volksliedarchivs
Oberösterreich hat eines der drei reichsten Bundesländerarchive.
Handschriften: über 35.000 Titel (ohne Spiele und Reime)
Bibliothek: 409 Reihen. 5.251 Fachbücher mit 7.187 Artikeln
15.417 Titel Instrumentalnoten (112.006) und Liederbücher(3.411) mit allen Titeln erfasst
1.530 AV-Medien inkl. sämtlicher Tracks
EDV-erfasst: 29.850 Datensätze
Die Serviceleistungen
Vielfältige Serviceleistungen werden allen volksmusikalisch Aktiven, Interessierten, Student/innen, usw. geboten.
Jedem Besucher steht eine "Gebrauchsbibliothek" zur Verfügung. Lieder und Volksmusiknoten (nach Besetzungen oder Instrumenten geordnet) können durchgesehen werden. Eine umfangreiche CD-Sammlung zum "Hineinhören" vervollständigt das Angebot.
Auch die Bibliothek des Landesmusikschulwerks ist hier eingegliedert (vorwiegend Noten und CDs).
Publikationen
Praktische Reihe
Fürs Musizieren werden laufend Noten aus Archivmaterial zusammengestellt und bearbeitet für Flöten, Klarinetten, Blechbläser, Saiten-, Streich- und Hosensackinstrumente, Schwegeln und Steirische. Auch Behelfe für den Musikunterricht mit CDs werden erstellt. Notenhefte mit leicht Spielbarem sind begehrt.
Die Palette ergänzen Wirtshaus-Lieder, Almlieder (mit Rezepten), Passions-Lieder und Kinderliederbücher: "Reserl mitn Beserl", "Hans, bleib da", "Kikerikiki", "Spitzbuam..."
Umfangreiche Liederbücher wie "Hoamatland" und Lois Neupers Lieder und Jodler aus den Goiserer Singstunden.
Die über 100 Titel umfassende Angebotsliste ist im Internet unter www.ooe-volksliedwerk.at
mit Bestellmöglichkeit zu finden. Sie wird auch auf Wunsch zugeschickt.
Wissenschaftliches/ Wissenschaftliche Reihe
"Feldgeforscht" wird in den verschiedenen Regionen Oberösterreichs, aufgearbeitet und publiziert, zuletzt 2008: HÖLLGANG. Sprache und Musik. (Mit CD).
Fünf Bände der COMPA-Reihe wie "Der Landler" (Derschmidt/Deutsch), die "STREIFZÜGE - Beiträge zur oö. Musikgeschichte, eine Bibliographie zur musikalischen Volkskultur in Oberösterreich" und die "BRUCKNER"-LANDLER zeigen eine breite Streuung.
Aus- und Weiterbildung, Veranstaltungen
Im Angebot sind vorwiegend Wochenendseminare für Musikant/innen, Sänger/innen und Tänzer/innen sowie Fortbildungen für Lehrer/innen und eine Kinder- und Jugendtanzleiterausbildung.
Die Seminare der Mühlviertler Volksmusikanten bürgen für Qualität. Dazu kommen die "Renner" Jugendmusiktage in Holzschlag und die Volksmusikwoche in Kirchschlag.
Offene Singen sind in ganz Oberösterreich beliebt.
Stark frequentiert ist der Volksliedwerkstand bei der Europäischen Musikmesse in Ried oder beim bayrischen Volksmusikspektakel drumherum in Regen, ...
Zusammenarbeit
Zusammenarbeit gibt es mit dem Österreichischen Volksliedwerk, der Oö. Landesmusikdirektion, dem OÖ. Landesmusikschulwerk, dem Chorreferat der Landeskulturdirektion, dem Stifterhaus, dem Anton Bruckner Institut, der Anton Bruckner Privatuniversität, dem Forum Volkskultur, dem Pädagogischen Institut (jetzt Päd. Hochschule).
Wer einschlägige Fragen hat, mehr als einen Liedanfang wissen will, eine Volksmusikgruppe braucht, ein Stück in einer bestimmten Instrumentalbesetzung, zu offenen Singen gehen will, guten Rat für seine Musikgruppe oder Literatur braucht ...... oder gar Mitglied werden will, der wendet sich an:
Kontakt
Oberösterreichisches Volksliedwerk
LKZ Ursulinenhof, Landstr. 31 Tel. (+43 732) 7720 14082
4020 Linz Fax: (+43 732) 7720 14083
Brigitte Dumfart brigitte.dumfart@ooe.gv.at
Dr. Klaus Petermayr Tel:(+43 732) 7720/14085
klaus.petermayr@utanet.at
Christa Bumberger-Pauska, Obfrau Tel: (+43 732) 34 35 36
Schwerpunkt Jugend neue Akzente, Ausbau der Vermittlungsprogramme
Am vor 15 Jahren beschrittenen und bewährten Weg der Jugend Gemeinschaftserlebnisse, Freude an und mit Volksmusik zu vermitteln, setzt das OÖ. Volksliedwerk mit einigen neuen Akzenten fort. Denn die eigene Volkskultur ist auch wichtig für die Annäherung und das Verständnis der Menschen verschiedener Kulturen.
Durch spezielle Vermittlungsprogramme, Aktionen und Projekte, Seminare für Kinder und Jugendliche, Fortbildungen für Lehrer/innen, sowie praxisorientierte Materialien für die Vermittlung, konnte bei Kindern (und Lehrer/innen) für die Volksmusik in Oberösterreich eine beachtliche Akzeptanz und Breitenwirkung erreicht werden. Die Zusammenarbeit mit Landesmusikschulen gehört auch dazu.
Die als Vermittler/innen in unserer Aktion "Erlebnis Volksmusik" eingesetzten begeisterten Volksmusikantinnen und -musikanten geben ihre Freude an Volksmusik an die Kinder, die Jugendlichen und ihre Lehrer/innen weiter. In Volks- und Hauptschulklassen in ganz Oberösterreich wird mit den Kindern gesungen und getanzt, und das selber Gstanzl reimen angeregt. Das Referentenduo Brigitte Dumfart/ Reinhard Gusenbauer stellt verschiedene Volksmusikinstrumente mit ihren Klängen vor. Angreifen und ausprobieren sind erlaubt!
Die Versorgung mit passenden Materialien fürs Singen, Tanzen und Musizieren gehört dazu. Notenhefte mit leicht spielbaren zwei-stimmigen Stücken werden besonders gern angenommen.
Das Interesse an Erlebnis Volksmusik ist mittlerweile so groß, dass zusätzliche Mittel durch das Land OÖ zur Verfügung gestellt werden und außerdem eine Kooperation mit der OÖ. Vokalakademie eingegangen wurde. So können heuer rund 100 Klassen betreut werden.
Später können in schulischen Mit-allen-Sinnen-Volksmusik-(Volkskultur) Projekten über längere Zeiträume die Erfahrungen mit Volksmusik auf vielfältige Weise vertieft werden - beraten vom OÖVLW, finanziell unterstützt vom BMUKK.
Neue Literatur
Spitzbuam und Hiatamadln
Der vielfache Wunsch nach einem Nachfolgeheft zum bewährten "Kikerikiki" mit neuen Tänzen mit Tanzbeschreibungen, Strophen zum Dazusingen und einfachen Instrumentalsätzen zum selber Musizieren wird mit dem Spitzbuam und Hiatamadln-Heft erfüllt. Die CD dazu erscheint im Juli.
Griaß di, Europa! Sound of Europe
Das Heft mit Liedern und Tänzen, Spielliedern und Tanzspielen soll bei interkulturellen Projekten Verwendung finden und Lehrer/innen ermöglichen Lieder für ihre Klasse mit Kindern anderer Ethnien (bosnisch, englisch, spanisch, türkisch, russisch, tschechisch..) zu finden und in den Originalsprachen (mit Lautschrift) zu singen.
Spezielle Angebote wurden geschaffen, wie
Jugendmusiktage in Holzschlag (im April mit 50 Jugendlichen)
Volksmusikwochenende für Kinder (Vöcklabruck, Juni )
Erste Hilfe für neu entstandene singende/ musizierende Kleingruppen
OÖ. Volksliedarchiv - Publikationen 2009/10
Wissenschaftliche Reihe:
Oberösterreichische Schriften zur Volksmusik
"BRUCKNER"-LANDLER. Tanzmusik aus Windhaag bei Freistadt.
Hg. OÖVLW/OÖVLA und A. Bruckner Institut Linz durch Klaus Petermayr. Mit Faksimile Wiedergaben. Oberösterreichische Schriften zur Volksmusik Band 8, April 2009.
Vorliegender Band vereint sämtliche Dokumente, die Anton Bruckner als Landlergeiger ausweisen. Im OÖ. Volksliedarchiv wird eine Landlersammlung verwahrt, die um 1845 in Windhaag Verwendung fand und deren Schreiber Anton Bruckner selbst gewesen sein könnte. Die saubere, makellose Handschrift der Tanzaufzeichnungen wird hier zusammen mit anderen bisher unveröffentlichten Dokumenten als Faksimile wiedergegeben. Darüber hinaus enthält der Band eine Studie über die Windhaager Zeit des Ansfeldner Meisters in der er als Tanzgeiger aktiv war. Sowohl Biographisches über den Komponisten als auch Landeskundliches zur Musikgeschichte des Mühlviertels sind eingebunden.
RAVAG Volksliedersingen in Oberösterreich 1934 und 1936 in Bad Ischl und in Linz. Helga Thiel und Walter Deutsch. 2 Bände mit CD.
Streifzüge II Bausteine zur Musikgeschichte in Oö. K. Petermayr u. a.
Linzgang 2010 Die Ergebnisse eines OÖVLW + Stifterhaus-Feldforschungsprojekts. Präsentation bei einer Tagung zu den Forschungsergebnissen.
Klänge der Macht. Referate des Symposiums in Linz, 20.-21.3.2009. Anton Bruckner Privatuniversität, Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der Johannes Kepler Universität Linz und Oö. Landesmuseen.
GSTANZL Buch. Zusammengestellt aus Archivmaterialien von Brigitte Dumfart.
Lieder, Tänze,...
"Z´Linz auf da Bruckn", Linz-Lieder zum Kulturhauptstadtjahr 2009,
zusgest. und 4st. gesetzt v. Brig. Dumfart Februar 2009
Serie: Volkslieder Band 33
"Spitzbuam und Hiatamadln" 10 Volkstänze mit Tanzbeschreibungen,
als einfache Instrumentalsätze; teilweise mit Liedstrophen, März 2009
"Spitzbuam und Hiatamadln" CD Juli 2009
Griaß di, Europa! Sound of Europe Europa singt und tanzt.
Lieder, Tänze, Spiellieder und Tanzspiele für Kinder. In Originalsprachen (mit Lautschrift).
Informationsschrift "Vierteltakt"
Der "Vierteltakt", das Mitteilungsmedium (3x jährlich) brachte 2002 den Landespreis für Volkskultur ein. Sie behandelt verschiedenste Themen rund um Volksmusik und Volkskultur.
1.Vierteltakt.2009: "Linz musikalisch"
Dazu: Interessante Persönlichkeiten und Gruppen. Aus dem Archiv. Buch-, Noten- und CD-Vorstellungen. Kurzberichte. Notenbeilage: besondere Lieder und Musikstücke. Kalendarium: Veranstaltungen und Seminare.
Rund 2.000 Mitglieder erhalten den "Vierteltakt" 3x jährlich.
Internet: www.ooe-volksliedwerk.at
Veranstaltungen und Seminare
30.4.09, 19.30h, "Volksmusik in der Literatur", Stifterhaus
Brigitte Bachmann-Geiser, Schweizer Musikethnologin.
Reihe WORTKLANG. VA: Stifterhaus & OÖVLW
25.4.09 + 16.5.09, 9-17h, "TanzBar, SpielBAR, BrauchBAR, ErLebBAR", Lkz Ursulinenhof
Kinder- und Jugendtänze & Tanzspiele.
Ausbildung zum/zur Kinder- und Jugendtanz-leiter/in Modul 1.
VA: BAG Ö.Volkstanz, OÖVLW,..
25.4.09, Buchpräsentation "Höllgang", Altmünster, Höllerwirt
12.5.09, 14h, "Monatliches Offenes Singen mit Hans Pertlwieser", Lkz Ursulinenhof
ca. 90 Teilnehmer
8.5. 10.5.09, Mühlviertler Volksmusikantenseminar "Gruppenmusizieren", Tragwein Mit Karl Dumfart, Klaus Karl...
26. 28.6.09, "Volksmusikwochenende für Kinder", Vöcklabruck
Veranstalter: Musikschulwerk & OÖVLW
31.8. 5.9.09, 9. Volksmusikwoche, Landwirtschaftsschule Kirchschlag
Rund 120 Teilnehmer. Kinder, Jugendliche und Familien.
26.8. 28.8.09, Sommerakademie, Reichersberg
"Mann und Frau in der Volkskultur"
OÖ. Volksliedwerk im größten Datenbankverbund der Volksmusik
Die Voraussetzungen für den Datenbankverbund der Volksliedarchive Österreichs schuf bereits Ende der 1970er Jahre Gerlinde Haid in ihrer damaligen Funktion als Generalssekretärin des Österreichischen Volksliedwerkes. Sie initiierte eine jahrelange Diskussion unter Fachleuten aus dem In- und Ausland, die zum Ziel hatte, eine einheitliche Archivierung der vielfältigen Sammelbestände der Volksliedarchive in Österreich mittels wissenschaftlichen Definitionen zu erreichen. Seit 1994 wird der Archivbestand aller Volksliedwerke unter diesen Gesichtspunkten in Datenbanken erfasst.
Um jedoch in alle Materialien der Volksliedarchive Einsicht nehmen zu können, kam es in den Jahren ab 2000 zur Entwicklung eines Verbundsystems aus den Datenbanken der Kataloge der Volksliedarchive von Salzburg, Wien, Niederösterreich, Tirol, Burgenland, Vorarlberg, Kärnten, Steiermark und des Zentralarchivs. Das Archiv des Referates Volksmusik im Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache ist der erste Partner im Ausland. Die Bruckneruniversität stellt einen verwandten Partner im Verbund dar.
Seit kurzem ist nun die Archivdatenbank des OÖ. Volksliedwerks angeschlossen. Gemeinsam mit der Bruckneruniversität kann somit auch nach spezifisch oö. musikalischen Materialien recherchiert werden.
Der virtuelle Datenbankverbund aller Archive erlaubt nun eine Recherche in allen angeschlossenen Katalogen. Es besteht die Möglichkeit in 600.000 Datensätzen nach bestimmten Liedern, Liedtitel, Inhalten, Noten, Tänzen, Tonaufnahmen, Bildern, Fachartikeln und Büchern zur Volksmusik bzw. -kultur zu suchen. Die eingangs erwähnte Systematisierung zur österreichischen Volksmusik bietet die notwendige Basis und die Datenbank spiegelt den aktuellen Forschungsstand wider.
Der Datenbankverbund ist somit das vielseitigste und breiteste Nachschlagewerk zur Volksmusik in Österreich und im benachbarten Ausland.
OÖVLA dzt. 20 000 Datensätze.
www.dabis.org
Sommerakademie "Volkskultur als Dialog"
Das Verhältnis von Frau und Mann in der Volkskultur
26. 29.8.2009, Reicherberg
Die Sommerakademie des Österreichischen Volksliedwerks ist eine Plattform, die gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen der Volkskultur erörtert. Im Jahr 2009 soll das Verhältnis von FRAUEN und MÄNNERN in allen Bereichen der Volkskultur diskutiert werden, ohne sie selbst als Ganzes aus dem Auge zu verlieren.
Auf allen Feldern: in der Volksmusik, im Chorwesen in der Blasmusik, im Volkstanz, bei der Tracht, beim Erzählen, in Sprache, im Dialekt, in der Poesie und im Theater, aber auch in der regionalen Küche, der Volksmedizin, der Heimatforschung, in volkskulturellen Einrichtungen, Vereinen und Museen, sowie in vielen anderen regionalen Ausdrucksformen setzen FRAUEN und MÄNNER unterschiedliche Akzente. Heute gelten diese geschlechterspezifischen Rollen als durchlässig. Diese Änderungen von bisherigen Zuständigkeiten und neue Besetzungen von kulturellen Feldern verändern auch die Volkskultur.
In der Sommerakademie geht es um das Sichtbarmachen von gesellschaftlichen Ordnungen, geschlechtsspezifischen Aktivitäten und Wissen. Dafür werden mittels Vortrag, Präsentationen, Diskussionen und Workshops Belege aus der Praxis mit dem aktuellen wissenschaftlichen Stand der kulturwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung verglichen und mit neuen Sichtweisen bereichert.
Letztlich fördert die Sommerakademie den Erfahrungsaustausch, die gegenseitige Erkenntnisnahme und Korrekturen von geläufigen Bildern (zwischen: Frau/Mann + Wissenschaft/Praxis). Ziel ist, daraus zukunftsweisende volkskulturelle Konzepte ableiten zu können, die diese unterschiedlichen Situationen und Bedingungen von FRAUEN und MÄNNERN berücksichtigen.
Kontakt:
Österreichisches Volksliedwerk
1010 Wien, Operngasse 6
office@volksliedwerk.at
Telefon: 01/512 63 35 Fax: DW 13
www.volksliedwerk.at

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