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Bäckermeister Rath

Geflügel-Schlemmer Stifter zog es auf den „Kirchschlager Berg“
Im Gasthaus Haiböck verbrachte er seine letzten Tage


   

Mit Rezept Rebhühner in Linsen (1866)

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Ein Artikel aus der
Bezirksrundschau Nr. 42
vom 15. Oktober 2009

Bezirksrundschau



KIRCHSCHLAG. Adalbert Stifters (1805-1868) letzte Lebensjahre sind eng mit Kuraufenthalten in Kirchschlag bei Linz verbunden. Während dieser Zeit ließ sich der Schriftsteller, Dichter, Maler, Lehrer und Denkmalpfleger von seiner Frau Amalia mit Essen aus Linz versorgen. Vom „Berg Kirchschlag“ konnte Stifter bis zu seiner Wohnung in Linz, dem heutigen Stifterhaus, blicken. War seine Anwesenheit dort nötig, hängte seine Frau Amalia zwei zusammengeknüpfte weiße Leintücher aus dem Fenster im zweiten Stock.

Kein "Linzerjauchenwasser"

In Kirchschlag wohnte Adalbert Stifter im Gasthaus Haiböck, dem sogenannten Badhaus. Der Dichter schätzte das Kirschlager Wasser, für das es ein eigenes Wasserfuhrwerk gab. „Trinke keinen Tropfen Linzerjauchenwasser“, schrieb er 1866 seiner Frau. In rauhen Mengen dürfte Stifter Hühner, Tauben, Krammetsvögel und Rebhühner verspeist haben. Kurt Palm schreibt in seinem Buch „Suppe Taube Spargel sehr sehr gut“, dass am Beginn des 19. Jahrhunderts gebackene oder gebratene Hühner ein fixer Bestandteil der österreichischen Küche gewesen wären. Allerdings hätte es noch viele andere Hühner-Rezepte gegeben – in Kochbüchern meistens über 20 verschiedene.
1866 schreibt er seiner Frau: „Daß du mit einem so außerordentlich schönen Rephuhn auf mich gedacht hast, wie ich noch keines gesehen habe, und mit drei Krametsvögeln, freut mich sehr.“ Zu Stifters Lebzeiten gab es das „Linzer Kochbuch“, wo sich folgendes Rezept darin befindet:

Rebhühner in Linsen (Rezept aus 1866)

Wenn die Rebhühner eine Weile im Salz gelegen, spicke sie mit Speck, brate sie schön saftig an dem Spieß, dann wenn die Linsen gesotten sind, so gieb in ein Kasterol ein wenig Fette, klein geschnittenen Zwiebel, 2 Löffelvoll Mehl, laß es gut anlaufen, gieße einen Schöpflöffelvoll Rindsuppe, ein wenig Weinessig, Limonieschällerl darein, seihe die Linsen ab, schütte sie hinein, gieb die Rebhühner dazu, laß sie eine Weile gut dünsten, dann auf eine Schüssel angerichtet.



Adalbert Stifter Portrait
Stifter & Co. aßen ziemlich alles mit Flügeln. (Foto: Stifter-Institut)
www.stifter-haus.at

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Linzer Torten

 

 



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