Die Fächersprache ist die galanteste Sprache der Welt. Der Fächer war ein anmutiges Instrument der Selbstdarstellung, und so konnte jede Gefühlsregung mit seiner Hilfe klar und graziös ausgedrückt werden, wobei jede Geste ihre eigene, zugeordnete Bedeutung erhielt.
Bereits im 17. Jahrhundert wurde diese Sprache in Spanien entwickelt und in anderen europäischen Ländern begeistert aufgenommen. www.diemaskenarcobaleno.de/page7.htm
In London und Paris sollen sich sogar Fächerakademien herausgebildet haben, um die Damen und Herren das gehauchte Handwerk zu lehren. www.caiman.de/amor/faecher/faecherdt.shtml
FÄCHERSPRACHEN ...
Das 18. Jahrhundert, vor allem das Zeitalter des Rokoko, war die große Blütezeit des Fächers. Die Stäbe wurden aus sehr kostbaren Materialien wie Elfenbein, Perlmutt oder Schildpatt mit Gold- und Silberauflagen, Schnitzereien oder sogar Edelsteinen gefertigt.
Das Blatt aus Papier, Schwanenhaut oder Seide wurde zunächst überwiegend mit Szenen aus der Bibel oder der antiken Mythologie, später vermehrt mit heiteren Genre-Motiven in idealisierter Natur bemalt. Fächer erreichten einen sehr hohen Stellenwert als Statussymbol und waren bald als wichtiges Mode-Accessoire nicht mehr wegzudenken.

Die Fächersprache hilft beim Flirten: Den Fächer in der linken Hand vor dem Gesicht halten heißt zum Beispiel „Ich suche Bekanntschaft“.
Foto: OÖ. Landesmuseen
(Bild rechts)
Fächer sorgten nicht nur für Frischluft in stickigen Spiegelsälen, sondern wurden mehr und mehr auch zur koketten Spielerei. So gab es Trickfächer, die je nach dem in welche Richtung man sie öffnete, unterschiedliche Szenen zeigten. Auch Thermometer, versteckte Spiegel oder Hebel für spezielle amüsante Mechanismen fanden sich häufig in den zwei äußeren Deckstäben der Fächer. Es entwickelten sich sogar eigene Fächersprachen, mit denen sich die Damen durch bestimmte Gesten ohne Worte mit ihrem Verehrer verständigen konnten.
Die Fächersprache ist die galanteste Sprache der Welt. Der Fächer war ein anmutiges Instrument der Selbstdarstellung, und so konnte jede Gefühlsregung mit seiner Hilfe klar und graziös ausgedrückt werden, wobei jede Geste ihre besondere, zugeordnete Bedeutung erhielt. Bereits im 17. Jahrhundert wurde diese Sprache in Spanien entwickelt und in anderen europäischen Ländern begeistert aufgenommen. In London und Paris sollen sich sogar Fächerakademien herausgebildet haben, um die Damen und Herren das gehauchte Handwerk zu lehren.
Ein Artikel der
Oberösterreichischen Landesmuseen
Museumstraße 14, 4010 Linz
Telefon: + 43 / 732 / 77 44 82 - 68
Einige Links zum Thema „Fächersprache“
http://www.westernfriends.de/.Dancers/Faechersprache.htm
http://zeus.provinz.bz.it/blikk/galerie/view.php?id=283
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4cher
http://www.ftor.de/board_free/archive/index.php/t-555
http://www.faechersammlung.de/indexD.htm
(Abbildungen von Fächern - Beispielbilder/Vorlagen)
http://www.kwick.de/profil/Doro89/blog/beitrag/5840133
http://www.museumblumenstein.ch/files/faechersprache.pdf
http://www.beepworld.de/members/maymarius/faechersprache.htm
http://kulturschnitte.de/Rollenspiel/Falkenstein/faechersprache.htm

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