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Feste und regionales Brauchtum

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Festtage (gruppiert):
Advent
Allerheiligen und Allerseelen
Fasching
Ostern
Pfingsten
Weihnachten

Quelle:
Dr. Elisabeth Schiffkorn


Maria Himmelfahrt (Text von P. Amand Baumgarten)

Maria Himmelfahrt

15.August
Mariä Himmelfahrt
Seit dem 7. Jahrhundert wird am 15. August das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel gefeiert. Durch die am 1. November 1950 durch Papst Pius XII. erfolgte Dogmatisierung der Aufnahme Mariens mit Leib und Seele in den Himmel erhielt dieses Hochfest einen neuen Akzent.
Die weiteren Namen, wie etwa Maria Kräuterweih, Maria Wurzweih, Großer Frauentag, zeigen, welche Bedeutung dieses Fest bei den Gläubigen in früheren Jahrhunderten hatte. Die in den „Frauendreissigern“ gepflückten Kräuter sollen eine besondere Wirkung haben. Die Kräuterbuschen, die am Wurzweihtag in der Kirche geweiht werden, enthalten neben Getreideähren auf jeden Fall neun Kräuter: Johanniskraut, Meisterwurz, Schafgarbe, Wohlmut, Pfefferminze, Kamille, Holler, Tausendguldenkraut und Wermut. Es sind Heilkräuter, die durch die Weihe ihre Wirkung verstärken.
Vor allen anderen Marienfesten steht Mariä Himmelfahrt in Verbindung mit Brauchtum. Um sicher zu gehen, dass die Kräuter auch möglichst viel Segen „mitbekamen“, wurden sie zum Beispiel vor der Kräutermesse unter das Altartuch gelegt. Die Anzahl der Kräuter betrug, regional verschieden, meist zwischen 7 oder 99 Kräutern: 7 ist eine alte heilige Zahl, ebenso 3, daher auch 9 (3 mal 3). Auch 77 Kräuter waren üblich. Die geweihten Kräuter wurden in Haus und Stall meist an der Wand und im Herrgottswinkel angebracht. Im Krankheitsfall wurde Tee daraus bereitet. Krankem Vieh gab man die Kräuter ins Futter, das Getreide wurde dem neuen Saatgut zugesetzt. Um Schutz gegen Blitz und Seuchen zu erhalten, warf man die Kräuter ins Feuer. Die Toten bekamen ein Kreuz aus geweihten Kräutern mit in den Sarg.
Der Brauch wurde von den Goldhaubenfrauen in den 80er Jahren wiederbelebt. Heute werden die Kräuterbuschen als Gemeinschaftsarbeit von den Goldhaubenfrauen gebunden und nach der Weihe verschenkt.


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