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Alle Festtage

Quelle:
Dr. Elisabeth Schiffkorn


Mettennacht / Hl. Abend (Text von P. Amand Baumgarten)

Mettennacht / Hl. Abend

24. Dezember
Heiliger Abend
Vor allem in Österreich und Deutschland feiert man des Fest Christi Geburt bereits am Abend des 24. Dezember, also am „Heiligen Abend“, obwohl der offizielle Feiertag erst für den 25. Dezember gesetzlich festgelegt ist.
Der Beschaulichkeit des Biedermeier ist das Familienfest am Heiligen Abend zu verdanken. Damals rückten die Bedürfnisse der Kinder immer mehr in den Mittelpunkt des Familiengeschehens. Seinen Ursprung hat das Schenkbrauchtum dieses Tages im Nikolausfest. In der Reformationszeit wurde die Heiligenverehrung abgeschafft, damit war der hl. Nikolaus ausser Dienst gestellt und das Christkind übernahm seine Aufgaben .
Besonders im Mühlviertel brachte an diesem Tag das „Goldene Rössl“ die Geschenke, bevor es vom Christkind abgelöst wurde.

Die Mettennacht ist vor allen übrigen die Nacht, da man Verborgenes oder Zukünftiges erkundet. Tod und Heirat, Witterung und Fruchtbarkeit des angehenden Jahres können nach altem Volksglauben in dieser Nacht erfahren werden. Andere geben auf einen Teller zwölf Häuflein Salz, welche die zwölf Monate vorstellen; die, deren Häuflein über Nacht feucht werden, sind regnerisch. Es ist die Nacht, in der Tiere reden können. Ebenso ist sie die Nacht, wo Teufel, Hexen und Zauberer ihr Unwesen am ärgsten treiben. Gemeinsam verbrachten die Hausleute den Abend bis zum Mettengang.

Der Christbaum: Das beliebteste Symbol der Weihnachtszeit ist der Christbaum. Den Brauch, die düstere Winterzeit mit Tannengrün und Kerzen als Hoffnung auf neues Licht zu schmücken, und zu erhellen, gibt es schon seit sehr langer Zeit.
Im Mittelalter wird Grün in der Form winterlichen Immergrüns zum Kennzeichen des erwachenden Lebens, zum Garant der Wiederkehr des Lichtes.
Die christlichen Symbolfarben von Advent und Weihnachten sind Grün und Rot. Grün symbolisiert die Hoffnung auf Lebenserhalt in der dunklen Jahreszeit. Rot erinnert an das Blut Christi, das er vergossen hat, um die Welt zu erlösen.
Die Sitte, grüne Tannenzweige ins Haus zu stellen, wird schon 1494 im „Narrenschiff“ von Sebastian Brant bezeugt. Im 18. Jahrundert werden die Tannbäume gebräuchlicher. Goethe lernte den Weihnachtsbaum in Straßburg 1770 kennen, in Berlin ist der erste Weihnachtsbaum seit etwa 1780 bekannt. Für das Jahr 1830 sind die ersten Weihnachtsbäume in Wien und Graz nachgewiesen. Allgemeine Verbreitung fand der Christbaum in Österreich jedoch erst, nachdem Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg, die Gemahlin von Erzherzog Karl, im Jahr 1816 das Weihnachtsfest mit einem kerzengeschmückten Weihnachtsbaum begangen hatte.

Schon in vorchristlicher Zeit waren grüne Bäume und Zweige im Winter Symbole der Hoffnung, die Natur werde wieder erwachen. Auch sollten sie gute Geister beherbergen und böse Dämonen verscheuchen. Bereits im Mittelalter schmückte man Gebäude von Advent bis Lichtmess mit grünen Zweigen.
Vom Brauch, am Nachmittag des Heiligen Abens auf den Gräbern kleine Christbäume mit Kerzen aufzustellen, wird Ende des 19. Jahrhunderts berichtet.

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